Die beste Entscheidung Deines Lebens
Was war die beste Entscheidung deines Lebens? (von Karen Christine Angermayer)
Diese Frage wurde mir letzte Woche im Rahmen eines Interviews gestellt. Schöne Frage, dachte ich, und: einfach zu beantworten! Ich fing an zu denken … Meine beiden Kinder zu bekommen. Autorin zu werden. Verlegerin zu werden. Den Mann an meiner Seite zu lieben. In Köln zu studieren. Ins Saarland zu ziehen. In Rheinhessen zu leben. An den Bodensee zu gehen. Im Sommer 2011 nach Santa Monica zu fliegen und meine innere Heimat am Pazifischen Ozean zu entdecken …
Puh, gar nicht so einfach, dachte ich, und biss eine Weile auf meinem Bleistift herum. Ich schaute auf mein Leben zurück (sofern man das mit knapp 42 schon kann). Mein Studium. Meine verschiedenen beruflichen Entwicklungen vom Angestelltensein in die Selbständigkeit (sehr flott). Meine erste Ehe. Mein Sohn. Meine Tochter. Meine Trennung. Meine neue Liebe. Viele eigene Bücher. Kinderbücher. Jugendbücher. Ratgeber. Viele Coachings. Die Gründung von sorriso …
Und mir fiel auf: Die beste Entscheidung ist für mich immer gewesen, offen für Veränderungen zu sein.
Mein Leben hat sich oft verändert. Durch eigene Entscheidungen und durch Einflüsse von außen. Wenn ich offen dafür blieb, neugierig war, mutig war, auch mal etwas riskierte und mich neu erfand, dann pendelte sich nach einer Weile des Übergangs immer wieder ein neues Lebensgefühl ein, das mehr dem entsprach, was ich mir wünschte. Mehr „ich“.
„Du kannst nicht trennen, was zusammen gehört. Und du kannst nicht versuchen zu halten, was nicht mehr zusammen gehört.“ Diese beiden Sätze haben mich in den letzten fünf Jahren oft begleitet.
Manchmal ist genau diese Tatsache und Erkenntnis sehr, sehr schmerzhaft. Manchmal will man festhalten – an einer Liebe. An einem Projekt. An einem Kunden. An einem Zustand.
Ich habe festgestellt, und das immer wieder: Wenn wir offen bleiben für das, was sich entwickeln möchte – eine Verbesserung des Bestehenden oder auch eine totale Veränderung – entwickelt sich daraus immer etwas Gutes. Für alle Beteiligten.
Die „besten Entscheidungen“ in meinem Leben treffe ich daher regelmäßig. Ich horche in mich und mein Leben hinein und frage mich: Ist alles gut? Fühlt sich dein Leben in allen Bereichen leicht an? Oder gibt es Schwere – und wenn ja, wo? Wenn etwas zu schwer geworden ist, hinterfrage ich es und versuche, die Situation oder die Beziehung wieder in die Leichtigkeit zu führen.
Ich wünsche dir, dass auch dir dies gut gelingt. Ich wünsche dir eine Zeit voller bester Entscheidungen 🙂
Die Frage nach der besten Entscheidung gestellt hat mir übrigens Autor Jürgen Zwickel, der Menschen dazu ermutigt, ihr Leben auf das beste Level zu heben. Danke, Jürgen! Er hat einen sehr empfehlenswerten Podcast, und mein Interview mit ihm, in dem er mir noch mehr Fragen gestellt hat, erscheint darin im Frühjahr!